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Über Flohmärkte laufen und Spielzeug sammeln - jeder hat seinen Spleen. Mit der Zeit kommt Einiges zusammen.

Spielzeug des Monats: An dieser Stelle stellen wir wechselnd interessantes Spielzeug vor

Carousselll, Wrebbit Inc. Quebec 1998.Wrebbit war haupsächlich durch seine 3D-Puzzles bekannt. 2005 ging die Firma an Hasbro über.


Schreiber Modellbaubogen Alte Küche
Modell aus dem Verlag J.F. Schreiber, Esslingen. 1831 kam der Lithograf Jakob Ferdinand Schreiber nach Esslingen. Seine bunten und qualitätvoll gedruckten Bilder hatten bald großen Erfolg. Es gab Kartonmodelle (teils seht anspruchsvoll im Bau), Papiertheater und Bilderbüchen. Ein umfangreiches Angebot von Schreiber-Bögen gibt es heute im Aue Verlag, Möckmühl. Modell gebaut in des Corona-Zeit November 2020.Weitere Informationen über J.F. Schreiber gibt es auf den Internetseiten des J.F. Schreiber Museums.

Alte Küche

Alte Küche

Alte Küche

View Master
Der View Master ist ein Diabetrachtungsgerät für Stereofotografien. Bei der Stereofotografie werden Bilder mit speziellen Kameras aufgenommen, bei denen der Film durch zwei nebeneinander angebrachten Objektive belichtet wird. Der Abstand der Objektive voneinander entspricht in etwa dem Abstand der Augen in einem Gesicht. Die entstandenen Dias werden geteilt und in eine runde Pappscheibe, in die sechs Bildpaare passen, eingeklebt. Diese wird in den View Master eingelegt. Beim Ansehen der Bilder ergibt sich eine faszinierende räumliche Abbildung des Motivs. Bildscheiben waren in Serien erhältlich, z.B. Märchen, Landschaften, Städte, … Den View Master wurde Ende der 1930er Jahre von Sawyers Inc., Portland OR, USA auf den Markt gebracht. Mehr Informationen zum View Master gibt es bei Wikipedia.

zwei Generationen View Master

View Master Bildserien

Spielzeug für Mädchen und Jungen
Spielzeug war früher weit mehr als etwas zur Unterhaltung von Kindern. Die Aufgabe von Spielzeug war nicht zuletzt die Vorbereitung auf das Leben als Erwachsene. Dabei gab es ganz klare Vorstellungen, womit ein Mädchen und womit ein Junge zu spielen hatte. Die Katalogtexte der Hersteller wiesen darauf hin, dass mit einem Metallbaukasten „der junge Ingenieur die Prinzipien des Konstruierens lernt und das in seine späteren Schöpfungen einfließen lassen kann“. Dampfmaschinen wurden ausdrücklich als Lehrmittel angeboten. Mit dem sogenannten „Mädchenspielzeug“ wurden die jungen Damen auf ihre spätere Rolle als Hausmütterchen vorbereitet.

Lastwagen, Märklin nach einer Bauanleitung 1965; Fleischmann Tenderlok U 320 mit Uhrwerk, Spur 0, 1949 - 59; stehende Dampfmaschine, Ernst Planck, ca. 1900 - 1910.

Dieses Foto zeigt eindeutig die Erwartungen an die spätere Hausfrau:
Schildkröt Puppe „Ursel", 1941 bis Ende der 1960er Jahre zunächst aus Celluloid, das auf Tortulon hergestellt, Wagner Kinderherrd, 220V, Mitte 1960er Jahre, Putzschrank, ungemarkt, um 1960.

Bauanleitungen für Metallbaukästen:
Märklin gedruckt Februar 1928 (links) April 1958 (rechts); Stabil 1934 (für England), 1966 ("Stabilbaukasten" war in den 1960er Jahren das Synonym für Metallbaukasten).

Nintendo-Spielekonsolen.
1889 wurde Nintendo gegründet und produzierte zunächst japanische Spielkarten. Die ersten Konsolen von Nintendo kamen 1977 auf den Markt. 1983 brachte Nintendo in Japan den Famicon heraus, der in Europa als Nintendo Entertainment System, NES, erhältlich war. 1989 erschien der Gameboy mit dem Spiele-Hit Tetris. Mehr über Nintendo bei Wikipedia:

1985, NES

1989, Game Boy Special Edition Transparent

1992, Super Nintendo

1996, Game Boy Pocket; 1998 Game Boy Color und Game Boy Color Special Pokémen Edition

1996, N64

2004, 2006, Nintendo DS

2006, Nintendo Wii

Egger Bahn Prototyp:1963 wurde in München die Firma Egger zur Fabrikation von Modell-Eisenbahnen gegründet.Die Besonderheit in der Egger-Produktpalette war eine Schmalspurbahn im Maßstab 1:87 (H0e)1967 wurde die Firma wieder aufgelöst, verbliebene Warenbestände und Produktionsanlagen an den französischen Modelleisenbahnhersteller Jouef verkauft.
Die hier gezeigte Lokomotive ist eine große Rarität. Nach der Expertise von Kennern handelt es sich um einen Prototypen. Das lässt sich an einer Reihe von Merkmalen festmachen, z.B. am Kessel aus rotem Kunststoff-Spritzguss. Handmuster / Prototypen wurden in der Regel am Abend vor dem Start der Serienproduktion von Herrn Egger zerstört. In der Serie hat die Lok eine glatte Rückwand, und nicht wie hier eine gerundete.

Egger Bahn Prototyp

Schuco Disneyland Alweg-Monorail Bahn

Die Disneyland Alweg-Monorail Bahn wurde von Schuco auf der Nürnberger Spielwarenmesse 1961 vorgestellt. Sie ist das 1:90 Modell der Einschienenbahn im Disneyland Anaheim, Kalifornien. Sie war als Ergänzung zur Modelleisenbahn gedacht, wurde aber von den Modellbahnern nicht angenommen. Das zur damaligen Zeit recht teure Spielzeug wurde bis 1969 produziert. In dieser Zeit konnte es doch einige Liebhber, besonders in den USA, gewinnen.
Die dreiteiligen Züge gab es in rot / silber, blau / silber und silber / rot.
Videos zur Schuco Disneyland Alweg-Monorail Bahn gibt es auf You Tube. zum Beispiel HIER.

Badepuppe

Badepuppen gab es aus Porzellan und Celluloid. Die Porzellanpuppen konnten bei guter Qualität waagerecht im Wasser schwimmen. Um dies zu erreichen, waren eine hochwertige Porzellanmasse und aufwändige Herstellungsmethoden nötig. Badepuppen waren meistens glasiert, seltener aus feinem Biskuitporzellan. In der Regel waren sie nackt, wurden aber auch mit anmodellierten Badeanzügen produziert. Nahezu alle Porzellanfabriken stellten in der Zeit von ca. 1860 bis um 1940 Badepuppen her, die in den Sommermonaten an den Strandbädern verkauft wurden. Badepuppen gab es in der Größe von 1 cm bis 50 cm. In den USA und in Großbritanniern wurden sie als Glücksbringer in Kuchen eingebacken. (Quelle: Grundmann, 1000 Puppen, Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft, Köln). Unsere Puppe mißt 60 cm. Es ist keine Marke vorhanden. Dem Vernehmen nach stammt sie aus einem Wiener Spielzeuggeschäft, wo sie als Werbefigur genutzt wurde.

Barbie

Die Anziehpuppe von Matell, die von den Puppenmüttern nach eigenen Vorstellungen bekleidet und mit Accessoires versehen werden kann, wird 50 Jahre alt. Statt vielen Worten, hier Links zu Barbie: www.barbiesite.de                                                                                                           www.barbiedolls.de                                                                                                          www.barbiefan.de

Märklin HR 800


Die HR 700 wurde 1938 von der HR 800 abgelöst. Das auffällige Unterscheidungsmerkmal ist die andere Position des Bürstenlagers des nunmehr verwendeten Wechselstrommotors mit einem Schalter für das ferngesteuerte Umstellung der Fahrtrichtung. Auch diese Lok ist Nowack-restauriert. 

Der Märklin-Geschichte musste in der ersten Februarwoche 2009 das Kapitel Insolvenz hinzugefügt werden.  

Märklin HR 700

Das Modell der Reichsbahn-Baureihen 01, bzw. 03 stellte Märklin in den Jahren 1937 und 1938 her. Heute gehören diese Lokomotiven zu den am meisten gesuchten Märklin-Modellen. Diese Lok wurde von Herrn Franz Nowack restauriert. Der Tender befindet sich im Originalzustand.

Über die Firma Märklin, die im Jahre 2009 ihr 150-jähriges Jubiläum feiert,  ist umfangreiche Literatur erschienen.

Ritterburg

Ungemarkt, wohl Deutschland um 1935. Für diese Zeit typisches Ritterburgmodell, bei dem in den zeitgenössischen Spielzeugkatalogen für Burgen oft schon die Bezeichnung „Festung“ verwendet wurde. In den späteren 1930er Jahren wurden die Ritterburgen tatsächlich durch Darstellungen von Festungen, Geschützstellungen u.Ä abgelöst. Maße  40cm x 30cm x 35 (LxBxH). Holz, teilweise unbearbeitet (Rinde am Sockel Fels darstellend). Handbemalte Haupt- und Nebengebäude, Burgfried, Torbogen mit Zugbrücke sowie Mauern.


Doppeldeckerbusse Lesney No. 5 und Lledo No. 06 15

Die Firma Lesney wurde von Leslie Smith und Rodney Smith 1947 in London gegründet. Der Bus No. 5 ist eins der allerersten Modelle von Lesney.

Die Technologie zur Produktion dieser Zinkguss-Spielsachen sowie die ersten Spielzeuge wurden von dem britischen Zinkguss-Spezialisten Jack Odell entwickelt. Da es nicht erlaubt war, Spielsachen in die Schule mitzunehmen, die größer als eine Streichholzschachtel waren, baute er für seine Tochter ein kleines Auto aus Gusseisen (eine Dampfwalze) und versteckte es in einer Zündholzschachtel (englisch: Matchbox).

Die Firma Lesney Toys ging am 11. Juni 1982 bankrott. Die Rechte an der Marke wurden an die US-Firma Universal Toys verkauft. Einige Maschinen und Werkzeuge blieben jedoch Eigentum von Jack Odell, der unter dem Namen Lledo (Odell rückwärts gelesen) weiter Gussmodelle produzierte.

Die Marke Matchbox wurde dann mit unterschiedlichem Erfolg auch für andere Spielzeugprodukte benutzt, bis 1992 auch Universal einen Käufer suchte. Dieser war im Mai 1992 die Firma Tyco Toys, die wiederum 1997 von Mattel aufgekauft wurde, wodurch sich Matchbox bis heute im gleichen Besitz wie der langjährige Rivale Hot Wheels befindet. (Quelle: Wikipedia)

Kletteraffe TOM

Hersteller: Nach der Enteignung von Johann Richter mit seiner Firma Ernst Paul Lehmann Patentwerk im Jahre 1948, wurden verschiedene der erfolgreichen Lehmann-Produkte von der Nachfolgefirma VEB Metallspielwaren Brandenburg in fast unveränderter Form weiter produziert. So auch der Kletteraffe TOM (Nr. 700), der bei Lehmann unter den  Nummern 385 und 888 hergestellt wurde. Als Unterscheidungsmerkmal zur Lehmann-Produktion fehlt bei der MS-Brandenburg Version der Vermerk „Marke Lehmann“ und das verschlungene „EPL“ im Markenzeichen Spindelpresse stellt sich nur noch als "P" dar.

Funktion: Das untere Teil der Schnur wird mit dem Fuß auf dem Boden festgehalten. Zieht man dann am oberen Ende des Fadens klettert der lithographierte Blechaffe verblüffender Weise nach oben. Auf die komplizierte Mechanik im Inneren der Figur erhielt Ernst Paul Lehmann vom Kaiserlichen Patentamt am 9. November 1892 das Patent DRP 60 040 „Kletternde Spielfigur“.

Ankersteinbaukasten

Angeregt durch die Holzbaukästen von Friedrich Fröbel entwickelten die Brüder Gustav und Otto Lilienthal einen Steinbaukasten. Sie verkauften um 1880 ihre Idee an den Spielwarenfabrikant Friedich Ad. Richter aus Rudolstadt. Mit Richters Firmenzeichen, einem Anker, waren die Ankersteinbaukästen geboren. Die Kästen wurden Weltberühmt und Richter wirklich „steinreich“. In en 1960er Jahren aus den Geschäften verschwunden, sind die Produkte seit 1996 wieder auf dem Markt.   (Abb. Kasten Nr.6)

Kirche aus Ankersteinen

Europa Jet 727 von Marx

Hersteller: Louis Marx and Company, gemarkt “Made in Japan”
 
Mechanisches Blechflugzeug mit Batteriebetrieb. Länge 43 cm, Spannweite 34 cm. Funktionen: Zunächst ertönt ein Düsenmotor-ähnliches Geräusch. Danach blinken die Enden der Triebwerke rot. Anschließend fährt die Maschine, angetrieben durch das auf Kurvenfahrt einstellbare Bugrad, langsam los und beschleunigt dann. Nach einigen Metern bleibt das Flugzeug stehen, das Blinken erlischt und das Motorengeräusch verstummt. Nach einigen Sekunden wiederholt sich der Ablauf. 

Die Firma Louis Mark and Company wurde 1919 von Louis Marx und seinem Bruder David in New York City gegründet. Die Firmenphilosophie war:  "Give the customer more toy for less money," und "Quality is not negotiable". Die Fertigung der breiten Palette von Spielzeug endete 1978.

Eisenbahnen von Bub und Issmayer

Diese Spur I Lokomotive ist ein Produkt von Karl Bub (KBN).                Sie wurde auch bei Issmayer im Katalog angeboten, sowie bei Carette. Am längsten jedoch bei Bub selbst. Bauzeit um 1914 bis tief in die zwanziger Jahre.

Die Wagen, ebenfalls Spur I, sind einwandfrei Issmayer-Produkte. Sie wurden vermutlich auch bei Karl Bub und Carette angeboten. Herstellzeit etwa ab 1914 (möglicherweise auch früher) bis Mitte der zwanziger Jahre - bei Carette nicht mehr, hier endet die Zeit um 1917                                                                                                                                                          Wir danken Herrn Botho G. Wagner für die Unterstützung bei der Recherche.

Figuren von Max Carl

Wer kennt nicht die mechanischen Spielfiguren die Max Carl in seiner Spielzeugfabrik zunächst in Judenbach und ab 1952 in Coburg-Creidlitz fertigte. Die berümtesten Charaktere dürften dabei das Affentrio mit Trommel, Rassel und Schellen sein. Das Logo von Carl zeigt einen Schimpansenkopf und dazu das verschlungene Monogramm "m C" und weiter ORIGINAL / Western Germany / D.R.G.M. / WEST GERMANY (Quelle für die Logobeschreibung: Spielzeugmuseum Nünberg) 





Weitere Informationen unter : www.mechanisches-spielzeug.de

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